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Ehrenamt beim Hospizdienst

Engagement ermöglicht vieles

Den wichtigsten Stellenwert für schwerkranke Menschen und ihre Familien hat oft die Begleitung durch Ehrenamtliche des Hospizdienstes. Sie bringen ein Geschenk mit, nämlich ZEIT. Zeit für Gespräche, für einen Spaziergang im Rollstuhl oder einfach zum Dasein. Sie sind ein verlässlicher Ansprechpartner für die Probleme des Alltags in diesem Lebensabschnitt.

Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden gehören unterschiedlichen Alters- und Berufsgruppen an. Sie bringen ihren reichen Schatz an Lebenserfahrungen und Alltagskompetenz mit. Für die Hospizarbeit werden sie speziell vorbereitet und qualifiziert.

Ausbildung im Ehrenamt

Abschied - Wandel - Neubeginn: diese drei Aspekte finden sich in allen Zyklen und Kreisläufen von Natur und Kosmos. Wir entdecken sie in jeder Lebensbiographie und auch in den von Menschen festgelegten Abfolgen, wie im Kalender- oder im christlichen Kirchenjahr. Die Endlichkeit des Lebens ist das ganze Jahr über gegenwärtig, Krankheit und Sterben sind nicht von Jahreszeiten abhängig. Ambulante Hospizdienste stehen mit ihren Angeboten der Sterbe- und Trauerbegleitung ganzjährig zur Verfügung. Für die ehrenamtlich Mitarbeitenden ist die fortlaufende Fortbildung und Vorbereitung für diese Aufgabe selbstverständlich.

Der Ambulante Hospizdienst Burgdorf, Lehrte, Sehnde und Uetze praktiziert ein Ausbildungsmodell, mit dem die Ehrenamtlichen über ein Jahr in den Bereichen Sach-, Selbst- und Sozialkompetenz geschult und weitergebildet werden. Es befähigt seine Ehrenamtlichen durch ein Fortbildungscurriculum über mindestens ein Jahr, das sich aus vier verschiedenen Modulen zusammensetzt. Dieses Modell garantiert auch langjährig Mitarbeitenden eine kontinuierliche Weiterbildung in Sachen Hospizarbeit.

Das Konzept des Qualifizierungs-Curriculums basiert auf der Grundlage einer Ausbildung in Bezug auf Sach-, Selbst- und Sozialkompetenz. Dabei sollen über besondere Fachkenntnisse zur Hospizarbeit hinaus vor allem Fähigkeiten in Bezug auf Persönlichkeitsentwicklung und Umgang mit anderen Menschen vermittelt werden. Die Bereitschaft zum „Lernen voneinander“ und die Beschäftigung mit Aspekten des eigenen Rollen- und Beziehungsverständnisses sind Voraussetzung für die Arbeit mit Menschen, so wie sie in der ambulanten Hospizbegleitung ausgeübt wird.

Ein eigens für die Ehrenamtlichen erarbeitetes Handbuch unterstützt diesen Prozess. Das Sammelwerk hospizlicher und palliativer Themen stellt in übersichtlicher und präziser Form das Wesentliche der ambulanten Hospizarbeit im Allgemeinen sowie die Organisation und Struktur des hiesigen Hospizdienstes im Besonderen dar. Es wurde in einem Arbeitskreis von haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden entwickelt.

Das Handbuch soll zur Information, Orientierung und Erleichterung der ehrenamtlichen Arbeit beitragen und zum weiteren Austausch der Mitarbeitenden untereinander und zur Entwicklung des Dienstes anregen.

Kranke und sterbende Menschen haben einen Anspruch auf eine qualifizierte Unterstützung. Sie sollen die Gewissheit haben, dass alle Mitarbeitenden des Hospizdienstes den Herausforderungen ihrer Aufgaben in der Beratung und Begleitung gewachsen sind.

„Und was hab ich jetzt davon?“

Motivation für ein ehrenamtliches Engagement

Wie kommt es, dass manche Menschen sich für das Thema Sterben, Tod und Trauer so sehr interessieren, dass sie in diesem Bereich ehrenamtlich tätig werden? Was ist ihr „Gewinn“ bei diesem freiwilligen Engagement? Was macht sie in dieser Arbeit zufrieden? Und welche Veränderungen ergeben sich dadurch, was wirkt sich möglicherweise sogar positiv auf den eigenen Lebensalltag aus? Diesen und vielen weiteren Fragen der „Motivation“ nachzugehen, war Thema des diesjährigen, auswärtigen Fortbildungswochenendes der Ehrenamtlichen im Ambulanten Hospizdienst Burgdorf, Lehrte, Sehnde und Uetze.

Der Ambulante Hospizdienst praktiziert ein Ausbildungsmodell, mit dem die Ehrenamtlichen über ein Jahr in den Bereichen Sach-, Selbst- und Sozialkompetenz geschult und weitergebildet werden. Dazu gehört das jährlich durchgeführte Wochenende in einem auswärtigen Tagungshaus. Das Seminar gibt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Gelegenheit, sich nachhaltig mit einem grundlegenden Thema ihrer Arbeit auseinanderzusetzen und gleichzeitig für ihr Ehrenamt Kraft zu schöpfen.

Die Bereitschaft zum Lernen miteinander und voneinander ist die wichtigste Voraussetzung für die ehrenamtliche Tätigkeit im Hospizdienst, der schwer kranke, sterbende und trauernde Menschen begleitet und auch die Angehörigen berät. Sich durch Supervision, Fallbesprechungen und Austausch untereinander selbst begleiten zu lassen, gehört deshalb zu den notwendigen Voraussetzungen dieses Ehrenamtes. Im Gegenzug können die Mitarbeitenden eine Weiterentwicklung ihrer persönlichen Fähigkeiten, die Stärkung sozialer Kompetenzen und die Erweiterung des eigenen Erfahrungshorizontes erleben. In der Gemeinschaft des Hospizdienstes wird spürbar eine „Willkommens-Kultur“ gepflegt und gelebt. Nicht nur in der täglichen Arbeit mit den von Krankheit, Sterben und Tod betroffenen Menschen, sondern auch in der Gruppe der Mitarbeitenden: Individualität, Unterschiedlichkeit, Gegensätze, Widersprüche, Wechsel, Veränderungen, Verwandlungen, Neugestaltung, Neubeginn - mit allen diesen Themen gehen Hospizmitarbeitende selbstverständlich um.

„Die ehrenamtliche Tätigkeit in der Sterbe- und Trauerbegleitung ist nicht nur belastend, sondern vielmehr Gewinn für die Person selbst,“ so Manuela Fenske-Mouanga, Mitarbeiterin des ambulanten Hospizdienstes. „Hospizarbeit bietet die Möglichkeit zu Wachstum und Entfaltung auch im eigenen privaten Umfeld.“ Und das ist eine der grundlegenden Motivationen für das Ehrenamt im Hospizdienst.

Spendenkonto

Volksbank eG
IBAN: DE66 2519 3331 0400 0099 00
BIC: GENODEF1PAT
Weitere Spendenmöglichkeiten

Geschäftsführung: Jörg Engmann / Sandra Heuer

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