Diakoniewoche 2014
Diakoniewoche informiert über die diakonische Arbeit
Im letzten Jahr hat sich die Diakonie mit dem Thema Familie beschäftigt. Gerade in schwierigen Situationen leistet die Diakonie auf vielfältiger Weise Hilfestellungen. So werden Eltern und Kinder in Zeiten von Umbrüchen beispielsweise durch ein differenziertes psychosoziales Beratungsangebot und vielfältige Projekte unterstützt. Jeden Tag helfen die qualifizierten Mitarbeitenden Lösungswege für Familien zu finden, die nachhaltig helfen. Vier Beispiele:
- Die junge Mutter, die ihr Kind allein erzieht und dankbar ist, dass die Mitarbeiterin der Schwangerenberatung sie auf die Projekte „wellcome" und „Familien stärken" aufmerksam macht. Eine dringend benötigte Entlastung.
- Die Großfamilie mit vielen Kindern, die aufgrund einer nicht erwarteten Arbeitslosigkeit in der Schuldnerberatung landen und Angst haben, dass ihr Haus zwangsversteigert wird. Verhandlungen mit Gläubigern bieten die Möglichkeit eine gemeinsame Lösung zu finden.
- Eltern mit ihren Kindern; die in der Familienarbeit Langenhagen Unterstützung suchen und froh sind, dass durch ein Gespräch mit dem Jobcenter bestehende Differenzen geklärt werden konnten.
- Die kranken Eltern, die in der letzten Lebensphase von Ehrenamtlichen des ambulanten Hospizdienstes betreut werden.
Auch während der Diakoniewoche Anfang September stand die Familie im Mitelpunkt:
Improvisationstheater in Kooperation mit der Pestalozzi-Stiftung von der „5ten Dimension.
An zwei Tagen trainierten Kinder und Jugendliche für ihre Auftritte in Burgwedel und Wunstorf. Dabei standen auch viele familiäre Ereignisse im Mittelpunkt - schließlich hieß das Motto „Wir sind Familie". So wurden Weihnachtsbäume geschmückt, Berufe erlernt oder das romantische Date auf der Blumenwiese improvisiert dargestellt. Aus den verschiedenen Situationen heraus entstanden immer wieder neue Lacher beim unberechenbaren Dialog zwischen den Schauspielern und dem Publikum.
Ermöglicht wurde diese Veranstaltung durch Mittel der Diakonie in Niedersachsen und der Hanns-Lilje-Stiftung. Besonders die beiden Workshops in Wunstorf und Burgwedel haben begeistert. In Burgwedel wurde der pädagogische Wert deutlich: Ein Teil der Workshopteilnehmer kannten sich aus einer Wohngruppe der Pestalozzi-Stiftung und vergaßen beim Theaterspielen gänzlich die vorherigen Streitereien. Der Workshop im Kirchenladen „Kurze Wege" fand so großen Anklang, dass sich daraus vielleicht ein langfristiges Projekt entwickeln kann.
Sehr positiv war die umfangreiche mediale Beachtung dieser Veranstaltungsreihe. Auch wenn im Vorfeld mehr als 120 Besucher erwartet wurden, hatten all diejenigen die dabei waren eine Menge Spaß. Eine Wiederholung an vielleicht anderen Orten ist daher durchaus möglich.
Stadtfest Burgwedel
Beim Stadtfest in Burgwedel flanieren mehrere tausend Bürger am Stand der Diakonie vorbei.Diakonie und Kirche präsentieren sich gemeinsam. Diesen Ansatz verfolgten der Diakonieverband Hannover-Land, die Pestalozzi-Stiftung und der Kirchenladen „edelmut" beim Stadtfest in Burgwedel - mit Erfolg!
Im Mittelpunkt der gemeinsamen Aktion stand eine Fotoaktion. Die Besucher des Stadtfestes wurden gebeten, ihr Bild von Familie darzustellen. So entstanden beispielsweise Bilder von Großfamilien, Alleinstehenden mit ihrem Hund oder befreundete Kolleginnen eines Friseur-Salons. Knapp 50 Bilder, welche die unterschiedlichsten Familienbilder darstellen, wurden ab November vier Wochen in der örtlichen Bücherei ausgestellt.
Neben der Fotoaktion wurden durchgängig Kinder geschminkt und Familienwappen gemalt. Eltern konnten in der Zwischenzeit im Kirchenladen „edelmut" hochwertige Second-Hand-Mode kaufen oder sich über die vielfältigen Angebote von Kirche und Diakonie im Kirchenkreis Burgwedel-Langehangen informieren.
Eine gelungene Veranstaltung, die durch einen Diakoniegottesdienst mit Pastor Claus Fitschen von der Pestalozzi-Stiftung vor über 100 Zuhörern einen zusätzlichen inhaltlichen Input bekam. Diese Form der Zusammenarbeit wird sicherlich wiederholt.
Weitere Veranstaltungen
Auch die speziellen Familienangebote des Diakonieverbandes Hannover-Land haben die Diakoniewoche für Veranstaltungen genutzt.So trafen sich in Springe und Laatzen die wellcome-Familien mit den dazugehörenden Ehrenamtlichen zum gemeinsamen Austausch und in Neustadt zu einem speziellen Gottesdienst. In Laatzen wurde darüber hinaus von verschiedenen Eltern-Kind-Gruppen zu einer kulinarischen Weltreise eingeladen. Viele der Anwesenden sind durch den Umsonstladen für Babyerstausstattung auf die kirchlichen und diakonischen Angebote aufmerksam geworden. Der gemeinsame Austausch ist zu einem wichtigen integrativen Arbeit im Kirchenkreis Laatzen-Springe geworden.
60 Veranstaltung fanden im Rahmen der Diakoniewoche in den fünf Kirchenkreisen des Diakonieverbandes Hannover-Land statt.Neben 30 Gottesdiensten haben viele diakonische Einrichtungen die Diakoniewoche für ihre Öffentlichkeitsarbeit genutzt. So feierte beispielsweise das DiakonieLädchen in Ronnenberg seinen sechsten Geburtstag und der treffpunkt in Laatzen eröffnete die neuen Räume in der „Langen Weihe 67". Großen Zuspruch fanden auch die beiden Veranstaltungen der Hospizdienste in den Kirchenkreisen Burgwedel-Langenhagen und Burgwedel. Unter der Überschrift „Vom Weinen kriegt man Durst" wurde gezeigt, wie Kindern trauern und wie man dies behutsam thematisieren kann.