^
Navigation öffnen

Gemeinsam Brücken bauen

„Es ist wichtig entgegenzutreten, wenn Menschen ausgegrenzt, stigmatisiert und gewaltsam angegriffen werden“ fordert Diakoniepastor Harald Gerke.

Insa Korta und Gaby Kuschel-Albrecht vom Arbeitskreis Willkommen in Weetzen. Bild: André Lang
Insa Korta und Gaby Kuschel-Albrecht vom Arbeitskreis Willkommen in Weetzen. Bild: André Lang

Barsinghausen. „Meine Kinder haben mich aufmerksam gemacht - Mama, es ist doch schon kalt und die laufen immer noch in kurzer Kleidung rum“ berichtet Insa Korte vom Arbeitskreis Willkommen beim Gottesdienst anlässlich der Diakoniewoche 2015 über ihre Beweggründe zur Kontaktaufnahme mit der Flüchtlingsunterkunft in Weetzen. Auch Pastor Harald Gerke griff dieses Thema bei seiner anschließenden Predigt auf: „Die Lage ist sehr angespannt, das merken wir, die Nachrichten erzählen davon.“

Zusammen besser Leben. Das Motto der diesjährigen Diakoniewoche in Niedersachsen ist eine Behauptung, dass es zusammen besser geht und zugleich eine Aufforderung. Beim Gottesdienst des Diakonieverbandes Hannover-Land ist in diesem Jahr die aktuelle Flüchtlingsproblematik ein großes Thema. Insa Korta und Gaby Kuschel-Albrecht vom Arbeitskreis Willkommen in Weetzen geben Einblicke in ihre Motivation zur Mitarbeit. „Es ist nicht alles gut, wenn die Flüchtlinge angekommen sind“ berichten sie den Zuhörern in der mit 115 Besuchern vollbesetzten Petruskirche in Barsinghausen und das eine erste Brücke bereits bei den anfänglichen Kontakten in der Flüchtlingsunterkunft gebaut werden konnte. „Wir sind alles Laien und haben geguckt, welche Talente wir haben“, macht Gaby Kuschelt-Albrecht Mut, sich mit einzubringen und berichtet von der gut funktionierenden Zusammenarbeit vor Ort und dem hilfreichen Netzwerk, zu dem auch der Diakonieverband Hannover-Land gehört.

Klare Worte findet Diakoniepastor Harald Gerke: „Ich bin froh, dass sich in Deutschland die Stimmung weitgehend zugunsten der Aufnahme von Flüchtlingen entwickelt hat. Sicher, es hätte besser vorgesorgt werden können und die Integration könnte schneller vorangetrieben werden. Aber insgesamt ist ein Klima entstanden, dass sehr viele die Flüchtlinge unterstützen. Doch wissen wir, dass nicht alle diese Meinung teilen. Es ist wichtig entgegenzutreten, wenn Menschen ausgegrenzt, stigmatisiert und gewaltsam aufgegriffen werden.“ Um auch hier aktiv zu werden, hat der Diakonieverband Hannover-Land einen eigenen Arbeitsbereich geschaffen und will die bestehenden Angebote weiter auch in diese Richtung ausbauen.

Aber auch andere Themen wie demographischer Wandel, Teilhabegerechtigkeit oder Verschuldungsproblematiken werden angesprochen. „Dienst am Menschen steht stets im Mittelpunkt der Diakonie“, bedankt sich die stellvertretende Regionspräsidentin Angelika Walther. Einen letzten Appell richtet Andreas Hartig, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Barsinghausen, an die Zuhörer: „So wissen Sie auch, dass Sie mit jeden einzelnen Kontakt zu Freunden, Flüchtlingen, Nachbarn, Asyl suchenden oder Bekannten zum Erhalt unserer sozialen Gemeinschaft beitragen. Ich werde meinen Teil zum Zusammen besser leben gerne beitragen und bin mir sicher nicht allein zu sein.“

Am Gottesdienst und dem anschließenden haben Empfang mitgewirkt:

  • Diakoniepastor Harald Gerke und Pastor Friedhelm Feldkamp
  • Diakon Jörg Engmann und Kirchenkreissozialarbeiterin Andrea Schink
  • Diakonieausschuss-Vorsitzende Christa von der Decken-Eckardt
  • Ehrenamtliche aus der Petrusgemeinde Barsinghausen
  • Arbeitskreis Willkommen in Weetzen: Insa Korta und Gaby Kuschel-Albrecht
  • Kirchenkreiskantor Christian Windhorst und Bläser aus dem Kirchenkreis Ronnenberg
  • Bläserensemble Magno Gaudio

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Spendenkonto

Siegel

Volksbank eG
IBAN: DE66 2519 3331 0400 0099 00
BIC: GENODEF1PAT
Weitere Spendenmöglichkeiten

Geschäftsführung: Jörg Engmann / Sandra Heuer

Seite empfehlen

Füllen Sie die Felder aus, und klicken Sie auf Senden, um diese Seite weiterzuempfehlen!

Code